Hüttenwanderungen bieten eine ganz spezielle Möglichkeit, dem stressigen Alltag einmal zu entfliehen und für ein paar Tage in der Natur unterwegs zu sein. Die Hüttenwanderung in den Alpen sollte allerdings gut geplant sein.

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Eine Hüttenwanderung in den Alpen kann ein einmaliges Erlebnis sein.

Hüttenwanderung in den Alpen: Auf die richtige Vorbereitung kommt es an

Einfach drauf los wandern? Keine gute Idee – gerade in den Alpen kann es nachts gefährlich sein wenn du nicht rechtzeitig an einer Hütte ankommst. Daher solltest du die Hüttenwanderung gut vorbereiten.

1. Die richtige Wanderroute heraussuchen

Wichtig ist, dass du dir eine geeignete Wanderroute aussuchst, die auch deinen Fähigkeiten und deiner körperlichen Fitness entspricht.

2. Reserviere dein Bett im Voraus

Außerdem solltest du dir die Hütten, in den du übernachten willst schon im Vorfeld aussuchen und (wichtig!) dort anrufen, fragen ob denn noch ein Bett frei ist und ob überhaupt offen ist, und gleich ein Bett reservieren.

3. Kümmere dich um deine Verpflegung

Auch solltest du dich erkundigen, ob du auf der Hütte Verpflegung bekommst – sonst musst du dir deine eigenen Lebensmittel auf deine Hüttenwanderung mitnehmen.

Gerade in der Hochsaison in den Alpen kommt es oft vor, dass alle Betten auf der Hütte belegt sind. Und es wäre sehr gefährlich, wenn du abends an einer Hütte ankommst und kein Bett mehr frei ist. Denn im Dunkeln durch die Alpen zu Wandern ist absolut nicht zu empfehlen. Viel zu groß ist die Gefahr, dass du abstürzt, ausrutschst oder dich verläufst.

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Die Innsbrucker Hütte in den Stubaier Alpen

Tipps zu deiner Hüttenwanderung in den Alpen

Damit auf deiner Wandertour von Hütte zu Hütte alles glatt läuft, solltest du ein paar Tipps beachten:

  • Buche dein Bett auf der Hütte im Vorfeld. Sonst kann es passieren, dass du einmal spät abends auf einem Berg ankommst und keinen Platz mehr bekommst. Und auf einem Berg sind die Hütten im Normalfall nicht besonders dicht gestreut. Daher informiere dich vorher und buche rechtzeitig.
  • Du bist DAV-Mitglied? Dann vergiss deinen Ausweis nicht. Auf vielen Hütten wird die Übernachtung so deutlich günstiger.
  • Nimm deinen eigenen Hüttenschlafsack mit. Auf vielen Hütten ist er Pflicht, da das Bettzeug auf dem Berg nur selten gewaschen werden kann.
  • Und auch ein Handtuch solltest du nicht vergessen. Auf den meisten Hütten gehört dies nämlich auch nicht zur Ausstattung.
  • Wenn du deine Hüttenwanderung mit Hund machst, erkundige dich vorher ob Hunde auf der Hütte erlaubt sind.
  • Nimm dir nicht zu viel vor und gestalte deinen Zeitplan locker – so musst du nicht hetzen sondern kannst die Natur voll und ganz genießen.
  • Achte auch das Wetter! Verfolge schon vor dem Start deiner Hüttenwanderung die Wetterprognose – bei Gewitter raten wir dringend davon ab mit der Wanderung loszulegen.
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Neue Regensburger Hütte, Neustift im Stubaital

In den Alpen von Hütte zu Hütte wandern: Das brauchst du

Eine Hüttenwanderung in den Alpen ist ein tolles Erlebnis. Damit du es auch genießen kannst, solltest du ein paar Dinge auf jeden Fall dabei haben. Dazu zählt natürlich – wie eben schon genannt – ein Hüttenschlafsack und ein Handtuch. Microfaserhandtücher trocknen übrigens besonders schnell und sind auch platzsparender und leichter – also perfekt für deine Hüttenwanderung in den Alpen.

Ansonsten solltest du natürlich eine Taschenlampe, ein GPS Gerät und eine Wanderkarte (niemals nur auf das Smartphone verlassen), genug Wasser und ein wenig zu Essen dabei haben.

Wichtig ist auch, dass du einen bequemen Rucksack trägst, der die Last gut verteilt. Hier erklären wir, welcher wie man den Trekkingrucksack am besten packt.

Wenn dir einmal das Trinkwasser ausgehen sollte, haben wir hier beschrieben, wie man Wasser filtert.

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Bei einer Hüttenwanderung ist die richtige Ausrüstung sehr wichtig.

Die richtige Kleidung für die Hüttenwanderung in den Alpen

Beim Wandern gilt generell: Die Kleidung muss funktional und bequem sein. Besonders wichtig sind schon eingelaufene Wanderschuhe, die guten Halt bieten. Bei einer Hüttenwanderung in den Alpen gilt das genauso.

Ihr solltet auch Funktionskleidung tragen. Wichtig ist, dass die Bekleidung am Körper atmungsaktiv ist, denn ihr könnt schon einmal ins Schwitzen kommen auf anstrengenden und steilen Bergstücken.

Achtet auch auf den Wetterbericht. Wetterfeste Kleidung ist ebenso wichtig. Außerdem kann es in den Bergen abends sehr kalt werden, auch das solltet ihr beachten.

Bei einer Hüttenwanderung in den Alpen solltet ihr aber auf keinen Fall zu viel Gepäck mitnehmen. Schließlich müsst ihr alles auch tragen.

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Die Kleidung für deine Hüttenwanderung sollte möglichst funktional und bequem sein.

Wanderrouten zur Hüttenwanderung in den Alpen

Dein Interesse ist geweckt und du möchtest jetzt auch eine Hüttenwanderung in den Alpen unternehmen? Dann haben wir für dich ein paar Tipps rund um die schönsten Wanderungen von Hütte zu Hütte in den Alpen.

Hüttenwanderung im Ötztal

Im Ötztal bieten sich die Hochstubaihütte, die Hildesheimer Hütte und die Siegerlandhütte für eine Hüttenwanderung an. Der Aufstieg zur Hochstubaihütte dauert von Sölden aus ca. 6 Stunden. Die drei Hütten eignen sich perfekt für eine Hüttenwanderung über mehrere Tage. Und die Ötztaler Alpen bieten spektakuläre Panoramablicke.

Das Ötztal ist eigentlich zu jeder Jahreszeit eine Reise wert – im Winter kannst du dort prima Ski fahren und im Sommer mountainbiken. Oder eben von Hütte zu Hütte wandern.

Am besten machst du deine Hüttenwanderung durch die Ötztaler Alpen im Zeitraum von Juli bis September, hier ist das Wetter dort in der Regel am besten. Wir stufen die Wanderung als mittel bis schwer ein – Anfängern würden wir also davon abraten.

Hüttenwanderung in den Berchtesgadener Alpen

Hier bietet sich die Route Kärlingerhaus – Wasseralm – Gotzenalm an. Von Sankt Bartholomä am Königssee wandert man in etwa 4 Stunden zum Kärlingerhaus. Vom Kärlingerhaus zur Wasseralm braucht man ebenfall etwa 4 Stunden. Und von der Wasseralm zur Gotzenalm etwa 4,5 Stunden.

Diese Hüttenwanderung ist etwas weniger anspruchsvoll und gerade für Anfänger gut geeignet. Ein bisschen Klettererfahrung ist aber auch hier von Vorteil.

Die Seiser Alm – Hüttenwanderung in Südtirol

Die Seiser Alm ist auf jeden Fall eine Wanderung wert. Generell erwarten dich in Südtirol tolle Landschaften und ein wunderschönes Bergpanorama. In der Nähe der Stadt Bozen liegt der Ort Weißlahnbad – hier ist dein Startpunkt. Dein erstes Ziel wird das Schlernhaus sein, von dort aus geht es weiter zum Tierser Alpl Schutzhaus (hier musst du über einen spektakulären Klettersteig). Am dritten Tag wanderst du dann wieder zurück ins Tal.

Wenn du dich beim Klettern nicht so sicher fühlst, würden wir dir von dieser Tour allerdings abraten. Für geübte Kletterer sollte der Klettersteig kein Problem sein, aber Anfänger sollten ihn aus Sicherheitsgründen besser meiden.

4-tägige Karwendeltour – Hüttenwanderung im Karwendelgebirge

Das Naturschutzgebiet Karwendel ist noch weitgehend “natürlich” erhalten – das heißt, es wurde nicht durch Lifte und Hotels erschlossen – hier findet man noch echte Natur.

Wer Lust auf eine Wanderung durch das Karwendelgebirge hat, der darf sich diese Hüttenwanderung nicht entgehen lassen. Deine Route: Hinterriß – Falkenhütte – Eng – Engalm – Binsalm – Lamsenjochhütte – Stallenalm – Wolfsklamm – Schwaz/Stans.

Du befindest dich dabei immer auf ausgeschilderten Wanderwegen. Diese Hüttentour würden wir auf jeden Fall auch Anfängern empfehlen.

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