Zelte gibt es viele… Tunnelzelte, Kuppelzelte, Wurfzelte usw… Doch welches Zelt und welche Zeltform sollte ich kaufen? Wir haben eine Übersicht über die verschiedenen Zeltformen für euch zusammengestellt.

Die richtige Zeltform finden: Zeltformen im Überblick

Diese Übersicht gibt euch einen guten Überblick über alle Zelte. Genauere Infos über die einzelnen Zeltformen bekommt ihr dann im weiteren Text.

Zeltform VorteileNachteileFür wen eignet sich die Zeltform?
Tunnelzeltegute Raumhöhe, Stabilitätin bergigem Gelände schwer aufzustellenCampingfans, die genug Platz haben auf einem Campingplatz oder fürs Zelten auf einer Wiese
Kuppelzelteschnell aufgebaut, stabilGeodätkuppelzelt (besondere Form des Kuppelzelts, besonders stabil) sehr teuerFür Outdoorfans, fürs Trekking, für Touren durch die Berge
Wurfzeltschnell aufgebautgroßes Packmaß, nicht sturmfestFürs Campen in gut erreichbarem Gebiet, ohne großen Fußweg. Zum Beispiel auf einem Campingplatz

Zeltformen: Tunnelzelte für Schlechtwetterfronten

Der Name „Tunnelzelt“ ist seiner Form entnommen. Tunnelzelte sind Zelte mit einer länglichen Form, die wie ein Tunnel erscheinen.

CampFeuer Tunnelzelt

tunnelzelt zeltformen
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Das Tunnelzelt bietet mit seinen großen 475 x 305 x 205 cm genügend Platz für 4 Personen. Der Zeltstoff ist aus 190T Polyester und hat zusätzlich eine PU-Beschichtung. Mit einer Wassersäule von 5000 mm schützt Sie der Zeltstoff ideal vor Regenschauern. Der, mit dem Außenzelt vernähte, Boden ist aus PE-Folie gefertigt.
  • Zeltform: Tunnelzelt
  • Max. Personenanzahl: 4 Personen
  • Außenmaße: ca. (L) 475 x (B) 305 x (H) 205 cm


Vorteile und Nachteile von Tunnelzelten

Ihr großer Vorteil liegt in der konstanten Raumhöhe. In diesem Zelt kannst du nahezu überall gut sitzen. Dadurch, dass Tunnelzelte mit vier bis sechs Heringen abgespannt werden müssen, ergeben sich im Zelt selbst sehr stabile Seitenwände. Durchhängende Zeltwände, in denen sich Regenpfützen bilden, suchst du in einem Tunnelzelt vergebens. Vorteilhaft sind auf jeden Fall die gute Raumnutzung und die damit verbundene Kopffreiheit. Tunnelzelte halten zudem auch kräftigen Windstößen stand, wenn sie in Windrichtung aufgebaut sind. Durch ihre Tunnelform bieten sie starkem Wind keine große Angriffsfläche von vorn. Kommt starker Wind von der Seite, solltest du dein Tunnelzelt gut abspannen. Typischerweise werden Tunnelzelte unter Outdoorfans auch Schlechtwetterzelte genannt.

Das Abspannen von Tunnelzelten nimmt gegenüber Kuppelzelten wesentlich mehr Platz in Anspruch. Das Abspannen mit Heringen lässt sich noch dazu in alpinem Gelände kaum bewerkstelligen. Haben Sie dann noch Pech und der Wind dreht alle paar Minuten, dann bietet ein Tunnelzelt an den Seitenflächen sehr viel Berührungsfläche. Der größte Nachteil aber ist, dass sich Tunnelzelte in den warmen Sommermonaten unheimlich stark aufheizen und saunaartige Temperaturen im Innenraum herrschen. Die Luftzirkulation ist aufgrund der Bauweise von Tunnelzelten  schlichtweg schlechter, als bei Kuppelzelten.

Wo du mit einem Tunnelzelt gut unterwegs bist

Tunnelzelte eignen sich hervorragend für Regionen, in denen  kein Platzmangel beim Campen herrscht, etwa in Skandinavien. Ihr Packmaß ist viel kleiner, als das von Kuppelzelten. Willst du beispielsweise mit dem Fahrrad auf mehrtägige Tour gehen, solltest du dir ein Tunnelzelt zulegen. Es schützt und bietet Unterschlupf bei Kälte und Nässe.

Wer sich in der Natur extremen Witterungsbedingungen stellen möchte und hierfür ein Zelt benötigt,  der ist mit einem Kuppelzelt bestens bedient. Kuppelzelte, umgangssprachlich wegen ihrer Form auch Iglu genannt, sind quasi die Ur-Form eines Zeltes. Daneben gibt es noch die Tunnelform, die wir Ihnen in einem Extra-Artikel näher bringen wollen. In diesem Artikel beschäftigen wir uns zunächst damit, welche Vorzüge Kuppelzelte mit sich bringen und für welche Übernachtungsarten sie sich eignen.

Zeltform Kuppelzelt: Klein und leicht, aber trotzdem stabil

Wer schon einmal ein Kuppelzelt im Garten oder beim Camping aufgebaut hat, der weiß, dass der Aufbau schnell von der Hand geht. Kaum ausgepackt, steht das Zelt und ist zudem noch sehr stabil. Kuppelzelte sind einfach praktisch, weil sie ein geringes Packmaß aufweisen und von Haus aus sehr leicht sind.

kuppelzelt-zeltformen

Zwei Zeltformen erhältlich: Geodätkuppelzelt und Kreuzkuppelzelt

Wenn du mit dem Gedanken spielen solltest, dir ein Kuppelzelt für den nächsten Ausflug zulegen zu wollen, dann solltest du schon vor dem Kauf überlegen, welche Art von Kuppelzelt du kaufen möchtest. Zwei unterschiedliche Arten gibt es auf dem Markt – Geodätkuppelzelte und Kreuzkuppelzelte.

Bei Kreuzkuppelzelten kreuzt sich das Zeltgestänge nur einmal in der Mitte des Zeltes. Geodätkuppelzelte hingegen sind im Grunde genommen eine Erweiterung der Kreuzkuppelzelte. Bei Geodätkuppelzelten kreuzen sich gleich mehrere Zeltstangen an mehreren Stellen. Hierdurch erhöht sich die Stabilität des Zeltes enorm, weshalb diese Zeltart und Zeltform gern für hohe Ansprüche empfohlen wird – etwa zum Übernachten auf Bergkuppen. Geodätzelte halten extremen Witterungsbedingungen, wie Schneesturm oder eisigem Wind sehr gut stand, weil sie nur eine geringe Seitenfläche bieten. Gegen Regen und Nässe sind diese Zelte ebenso gewappnet.

Im Anschaffungspreis liegen gute Kuppelzelte im mittleren Segment. Die Preisspanne reicht hierfür von 100 Euro für ein robustes Kreuzkuppelzelt, bis hin zu 1300 Euro für ein Geodätkuppelzelt, welches höchsten Ansprüchen genügen soll. Lasse dich vor dem Kauf unbedingt persönlich beraten und schaue dir dein  zukünftiges Zelt erst einmal aufgebaut an. Im Gelände wird dieses Zelt schließlich zu deinem wichtigsten Schutz vor Kälte und Nässe. Ob du dich letztendlich für das richtige Modell entscheidest, muss die Praxis zeigen.

Besonders robuste Zeltform: Das Geodätzelt

Wer extreme Trekkingtouren liebt, der wird auch Geodät-Zelte lieben. Profis und Abenteuerliebhaber haben sie längst für sich entdeckt. Sie sind kompakt und halten extremen Witterungsbedingungen spielend stand.

Geodät-Zelte sind eine spezielle Zeltform der Kuppelzelte. Was sie von anderen Zeltformen unterscheidet ist die Art, wie ihr Gestänge angeordnet ist. Bei Geodät-Zelten überkreuzen sich mindestens drei Gestänge an verschiedenen Stellen.  Diese Gestänge-Anordnung macht das Zelt extrem widerstandsfähig gegen Wind, weil die Zeltaußenfläche in kleinere Abschnitte unterteilt wird.

Mit Geodät-Zelten findest du auf fast jeder Bodenart sicheren Halt, denn es werden zum Zeltaufbau nur wenige Zelthaken benötigt. Notfalls steht das Zelt sogar von allein – ganz ohne Heringe. Geodät-Zelte sind ursprünglich für den Einsatz als Expeditionszelt gemacht. Aus diesem Grund bestehen sie aus sehr widerstandfähigem Material. Obwohl sich ein Geodät gänzlich gegen Wind abdichten lässt, bietet es bei Bedarf gute Belüftungsmöglichkeiten. Hinzu kommt die praktische Raumausnutzung. Extreme Naturgewalten stellen für ein Geodät kaum eine Herausforderung dar und geben Abenteurern das gute Gefühl, der eisigen Kälte in der Natur nicht ausgeliefert sein zu müssen.

Seine Robustheit und die Verwendung wissenschaftlich ausgeklügelter Materialien schlagen sich bei Geodäts leider auch im Anschaffungspreis nieder. Unter 250 Euro sind diese robusten Alleskönner derzeit kaum zu haben. Ein weiterer Nachteil: Der erhöhte Zeitbedarf für den Zeltaufbau. Durch die Art und Verwendung mehrerer Gestänge benötigst du mehr Zeit, bis dein Zelt steht. Von Fliegengewicht kann bei Geodäts auch nicht die Rede sein, denn die robusten Materialien drücken auf das Eigengewicht.

Geodätzelt Kuppelzelt Unlimited

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Das Forum 42 ist ein extrem robustes Expedionszelt das dich aufgrund der Hochwertigkeit der Materialien selbst bei Wintertouren durch Schnee und Eis nicht im Stich lässt.
  • Das Zelt ist komplett freistehend, auch die beiden großen Apsiden werden mit einem Bogen gehalten und müssen nicht abgespannt werden
  • Besonders auffällig sind die vier Eingänge am Aussenzelt, somit lässt sich immer mindestens ein Eingang an der vom Wind abgewandten Seite nutzen
  • Gewicht 4,44 kg, Packmaß 54 x 18 cm


Wurfzelt: Die einfachste Zeltform

Wurfzelte sind relativ neue Zelte. Der Vorteil liegt hier klar auf der Hand: Diese Zeltform ist sehr schnell aufgebaut. Ist das Zelt eingepackt, ist es zu einer flachen Scheibe zusammengelegt. Willst du das Zelt aufbauen, musst du es einfach werfen – das Zelt entfaltet sich dann selbst.

Nachteil dabei ist das Packmaß, in der Regel bleibt ein Durchmesser von 60 – 80 cm – dadurch eignet sich das Zelt nicht so gut für Trekkingtouren, sondern eher für das Campen auf einem Camingplatz. Außerdem ist diese Zeltform nicht sehr sturmfest. 

Großes Pop-up-Zelt für 2 Personen, von Frostfire

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Das Moontent von Frostfire ist ideal fürs Wochenend-Camping und bietet Schutz im Freien. Dieses große Wurfzelt für 2 Personen springt in Sekundenschnelle auf. Alles, was Sie tun müssen, ist es am Boden zu befestigen und den Komfort zu genießen. Das Frostfire Popup-Zelt ist ein großes, qualitativ hochwertiges Zelt mit integrierter Lüftung, einem leichten und robusten Design, kombiniert mit schnellem Aufbau und einfachem Transport mit der mitgelieferten Tasche. Dieses Zelt ist fantastisch für Camping, Strand, als Spielhöhle für Kinder und perfekt für Festivals und Veranstaltungen.
  • Pop-Up-Zelt. Aufbau in wenigen Sekunden
  • Wasserdicht, leicht und robust
  • Größe: 245 cm x 145 cm x 90 cm – Inklusive Tragetasche


Wie man das richtige Zelt auswählt

Wer über hohe Bergketten klettert oder am Tag mehrere Stunden unterwegs ist, der sollte es in der Nacht besonders komfortabel haben, um für den nächsten Tag fit zu sein. Die Auswahl des richtigen Zeltes kann entscheidend dazu beitragen, einer geplanten Tour zu vollem Erfolg zu verhelfen. Aus dem riesigen Angebot an Campingzelten und Zelten für Bergtouren ist es heutzutage schwer, den Überblick zu bewahren. Zahlreiche Modelle in nahezu allen Preiskategorien gibt es zu kaufen. Ein Allroundzelt für sämtliche Gelegenheiten sucht der Outdoor-Fan jedoch immer noch vergebens. Noch immer kommt es bei all der Auswahl darauf an, für sich und seine Zwecke das geeignete Zelt zu finden. Dazu lohnt es sich, vor dem Kauf einige Dinge zu berücksichtigen. Vielleicht kommen ja für die geplanten Touren sogar mehrere Zelttypen in Frage.

Kriterien, auf die man beim Kauf eines Zeltes achten sollte:

  • Windstabilität
  • Wasserdichtigkeit
  • Gewicht
  • Wassersäule
  • Platzangebot im Inneren
  • Platzbedarf beim Aufbauen

Grundsätzlich kommt es darauf an, welche Ansprüche man selbst an sein Zelt hat. Ist man vielleicht mit mehreren Personen längere Zeit an einem Ort auf z.B. einem Campingplatz, ist ein großes Tunnelzelt sicher eine gute Wahl.

Ist man dagegen im Gebirge unterwegs, ist ein Geodätzelt eine gute Zeltform.

Was bedeutet die Wassersäule bei einer Zeltform?

Anhand der sogenannten „Wassersäule“ erkennt man, welchem Wasserdruck die Außenhaut des Zeltes gewachsen ist, bevor das kühle Nass in den Innenbereich eindringt. Der Wert der Wassersäule sollte vor allem im Bodenbereich sehr hoch sein, da hier durch das Gewicht der darin liegenden Menschen der größte Druck vorherrscht. In Gebieten, die von hoher Regenwahrscheinlichkeit betroffen sind, sollte die Wassersäule mindestens 8000 bis 10000 Millimeter erreichen. Eine Wassersäule bis zu 5000 Millimeter hält dagegen durchaus kurze Regenschauer aus. Zu beachten ist auf jeden Fall, dass sich die Zeltplane an allen Seiten fest abspannen lässt, so dass sich keine Mulden bilden, durch die Wasser eindringen kann. Ebenso kommt es auf die Nähte an, die immer wieder eine Schwachstelle bei Regen bilden. Ist es nicht möglich, die Nähte mit Tape zu überdecken, wie oftmals bei silikonisierten Überzelten der Fall, so sollten sie mit etwas nahtdichtendem Silikonkleber behandelt werden.

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