Pilze sammeln in der Natur – ein weit verbreitetes Hobby. Doch hier ist besondere Vorsicht geboten, denn neben vielen leckeren Speisepilzen verbergen sich in unseren Wäldern auch ungenießbare oder giftige Pilze. Pilzbestimmung ist also ein wichtiges Thema mit dem sich jeder Sammler auseinandersetzen sollte.
Pilzbestimmung | Diese Pilze kannst du gefahrlos essen:
Du möchtest Speisepilze sammeln, doch bist dir nicht sicher, welche Pilze du jetzt wirklich essen kannst? Diese Pilze kannst du essen:
Steinpilz (Boletus edulis)
Der Steinpilz tritt vor allem von Juli bis Oktober in Nadel- und Mischwäldern auf, seltener in Laubwäldern. Oft sind sie im Schatten von Bäumen zu finden. Der Steinpilz ist bis zu 22cm breit und der Stiel ist bis zu 20cm lang. Das Fleisch ist weiß, die Hutfarbe braun. Der Geschmack ist mild. Der Steinpilz ist auch roh essbar.
Verwechslungsgefahr: Der Steinpilz ist sehr leicht mit dem Gallenröhrling zu verwechseln. Der Gallenröhrling schmeckt extrem bitter und selbst kleinste Mengen können die komplette Mahlzeit verderben. Außerdem kann er Magen-Darm Beschwerden verursachen.
► Pilzbestimmung Steinpilz:
Standort | Nadel- und Mischwälder, selten in Laubwäldern |
Saison | Juli bis Oktober |
Merkmale | bis zu 22cm breit, Stiel: bis zu 20cm lang, Fleisch: weiß, Hutfarbe: braun |
Verwechslungsgefahr | Gallenröhrling |
Eierschwamm / Pfifferling (Cantharellus cibarius)
Den Eierschwamm (oder auch Pfifferling genannt) findet man häufig in Nadelwäldern zwischen Juni und Oktober. Der ist ein sehr gesunder Speisepilz, der eine krebshemmende und antibiotische Wirkung hat. Die Hutfarbe, Lamellenfarbe und Stielfarbe ist gelblich.
Jedoch sollte man den Pfifferling keinesfalls mit dem leuchtenden Ölbaumpilz verwechseln. Der Ölbaumpilz sieht dem Pfifferling sehr ähnlich – er bevorzugt allerdings wärmere Regionen. Daher ist er in unseren Gegenden nicht sehr verbreitet. Er hat außerdem einen viel größeren Hut als ein Pfifferling. Der Ölbaumpilz ist extrem giftig und kann die Leber dauerhaft schädigen.
► Pilzbestimmung Pfifferling:
Standort | Nadelwälder |
Saison | Juni bis Oktober |
Merkmale | gelbliche Lamellen, Hutfarbe und Stilfarbe |
Verwechslungsgefahr | Leuchtender Ölbaumpilz |
Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis)
Die Stockschwämmchen kommen häufig an Stümpfen von Laubholz vor. Die Saison geht von Mai bis Dezember. Das Stockschwämmchen ist als Speisepilz verwendbar, kann jedoch leicht mit dem Gifthäubling verwechselt werden. Daher sollte genau auf den Stil geachtet werden, beim Stockschwämmchen ist der geschuppt.
► Pilzbestimmung Stockschwämmchen:
Standort | An Stümpfen von Laubholz |
Saison | Mai bis Dezember |
Merkmale | 4cm breit, 5cm hoch, halbrunder Schirm, braune Oberfläche, Stiel geschuppt, Hutfarbe braun, Lamellen weiß |
Verwechslungsgefahr | Gifthäubling |
Wiesenchampignon (Agaricus campestris)
Der Wiesenchampignon ist etwa 10cm hoch und wird beim Anschneiden rötlich. Die Hutfarbe ist weiß bis graubraun, die Stielfarbe weiß. Die Lamellen sind erst grau-rosa, später schwarz. Er ist von Mai bis November auf Wiesen zu finden und ein guter Speisepilz.
► Pilzbestimmung Wiesenchampignon:
Standort | Wiesen |
Saison | Mai bis November |
Merkmale | Hutfarbe: weiß bis graubraun, Stielfarbe weiß, Lamellen: erst rosa, dann fast schwarz |
Verwechslungsgefahr | weißer Knollenblätterpilz |
Maronenröhrling (Maronenröhrling)
Der Maronenröhrling ist häufig von Juni bis November in Nadelwäldern zu finden. Er ist halbrund, 3 bis 10cm breit und bis zu 12cm hoch und ein sehr guter Speisepilz. Der Hut ist matt und bei Regen schmierig. Der Hut ist braun und der Stiel gelbbraun. Selten findet man den Maronenröhrling auch unter Laubbäumen. Bei der Pilzbestimmung wird er oftmals mit dem Steinpilz verwechselt. Das ist aber nicht weiter schlimm, da auch der Steinpilz essbar ist. Jedoch sollte man ihn auf keinen Fall mit dem Gallenröhrling verwechseln.
► Pilzbestimmung Maronenröhrling:
Standort | Nadelwälder |
Saison | Juni bis November |
Merkmale | halbrund, brauner Hut, Röhren verfärben sich bei Druck blau |
Verwechslungsgefahr | Gallenröhrling (dessen Röhren sind jedoch rosafarben) |
Schopftintling (Coprinus comatus)
Der Schopftintling hilft bei Diabetes und Darmflorastörungen und ist vor allem von Mai bis November zu finden. Er ist als Speisepilz gut geeignet und schmeckt angenehm. Er ist in etwa 5-10cm hoch und hat einen walzenförmigen Hut. Nach einiger Zeit wird der Rand rosa und der Schopftintling beginnt tintenartig zu zerfließen. Der Schopftintling gilt als einer der gesündesten Pilze weltweit.
► Pilzbestimmung Schopftintling:
Standort | an stickstoffreichen Stellen wie Auffüll und Schuttplätzen, Acker-, Straßen- und Wegrändern |
Saison | Mai bis November |
Merkmale | Hutfarbe weiß mit leicht bräunlichen Schuppen, Stielfarbe: weiß, Lamellen: weiß |
Verwechslungsgefahr | keine Verwechslungsgefahr |
Vorsicht bei der Pilzbestimmung: Diese Pilze sind giftig!
Wenn du auf Pilzsuche gehst, solltest du ganz besonders vorsichtig sein: Denn es gibt einige giftige Pilze, die du auf keinen Fall essen solltest und oftmals besteht Verwechslungsgefahr zu Speisepilzen. Daher: Augen auf bei der Pilzbestimmung!
Pilzbestimmung: Diese Pilze sind die 10 beliebtesten Speisepilze
In diesem Video sind noch einmal 10 besonders beliebte und leckere Speisepilze zusammengefasst. Wichtig ist jedenfalls: Informiert euch vor dem Pilze sammeln gut, welche Pilze Speisepilze sind und welche nicht. Bei Zweifeln in der Pilzbestimmung gilt immer: Expertenrat einholen. Denn wie gesagt – eine Pilze können sogar tödlich sein.