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In Deutschland herrscht in den Sommermonaten von Juni bis August Gewittergefahr. Gerade für Bergwanderer kann ein Gewitter gefährlich werden. Nach offiziellen Angaben der Bergwacht kommen jedes Jahr immer wieder Bergwanderer durch Blitze zu Tode. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich unterwegs bei Gewitter verhalten sollten und was sonst zu beachten ist.
Tipp 1 zum Verhalten bei Gewitter: Vor der Tour den Wetterbericht checken
Der Wetterbericht kann für Freunde des Bergwanderns überlebenswichtig sein. Höre deshalb unbedingt die aktuellen Wettermeldungen bevor du zu deiner geplanten Tour aufbrichst. Sobald eine Gewitterwarnung vorliegt, breche am besten dein Vorhaben ab und bleibe im Tal, wo du sicher sein kannst.
Tipp 2: Gewittervorboten erkennen und Schutz suchen
Selbst wenn der Wetterbericht keine Gewitter für dein Gebiet gemeldet hat, solltest du jederzeit die Augen nach einer möglichen Wetteränderung und Gewittergefahr offen halten. Jedes Gewitter schickt seine eigenen Vorboten. Dazu gehören beispielsweise aufkommender Sturm oder das Auftürmen sogenannter Amboss-Nimbus-Wolke.
Wichtigster Tipp um Verhalten bei Gewitter in den Bergen: Beginne bei diesen Anzeichen sofort mit dem Abstieg!
Sofern du bei Gewitter bereits auf einer Bergspitze angekommen bist und metallische Teile, wie Gipfelkreuze klirren hören, solltest du schleunigst Deckung suchen. Hier steht die Gefahr eines Blitzeinschlags unmittelbar bevor. Am besten begibst du dich so schnell wie nur irgendwie möglich in die nächstgelegene Senke.
Tipp 3 bei Gewitter: Zusammenkauern – nicht hinlegen
Bist du in der Senke angekommen, solltest du dich umgehend auf deinem Rucksack zusammenkauern. Vermeide es, dich der Länge nach hinzulegen. Dieser Tipp aus früheren Zeiten ist längst überholt.
Gewittereinschläge entladen sich durch sogenannte Spannungssprünge. Um einem dieser Spannungssprünge zu entgehen, solltest du dich unbedingt auf isolierendem Material hinhocken. Nehme dabei die Füße eng zusammen, so dass sich deine Fußsohlen berühren. Achte unbedingt darauf, dass deine Kleidungsstücke den Untergrund nicht berühren. Solltest du deinen Rucksack nicht griffbereit haben, isoliere die Schicht unter deinen Füßen notfalls mit Ästen oder anderem nicht leitfähigen Material.
Tipp 4: Einschlagstellen für Gewitterblitze vermeiden
Eichen weichen oder Buchen suchen – auch diese Tipps zum Verhalten bei Gewitter sind längst nicht mehr up to date. Meide Bäume – egal welcher Art. Vor allem freistehende Bäume werden gern von Blitzen getroffen. Außerdem solltest du dich von Mauern, Masten oder Türmen fernhalten.
Tipp 5: Wasserstellen und Höhlen meiden
Wasser ist ein guter Stromleiter. Halte dich deshalb von jeglichen Wasserstellen bei Gewitter fern. Auch Höhlen sind als Gewitterschutz nicht zu empfehlen. Bei einem Gewitter herrscht oft starker Regen, was zu heftigen Sturzbächen und Steinschlägen führen kann. Höhlen werden dabei gern unterspült. Suche deshalb lieber anderswo Schutz. Meide auch Felsüberhänge oder Grabenrinnen.
Gewitter kann für Wanderer schnell zu einer gefährlichen Falle werden. Oftmals werden die Gefahren eines Unwetters unterschätzt. Doch leider kommen immer wieder Naturliebhaber durch Blitzeinschläge ums Leben oder werden schwer verletzt. Daher ist es wichtig, dass du die Tipps zum Verhalten bei Gewitter auf jedem Fall berücksichtigst. Ein Unwetter in den Bergen darf nicht unterschätzt werden.